Chlamydien-Infektion: Symptome, Behandlung und Vorbeugung

Chlamydien Infektion

Chlamydien zählen zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten weltweit. Das verheerende an dieser bakteriellen Erkrankung? Sie verläuft in vielen Fällen absolut unerkannt, was die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung deutlich erhöht! Mehr zur Chlamydien-Infektion, wie du sie erkennst, behandelst und dich gegen den Erreger schützt, verraten wir dir!

Was sind Chlamydien?

Wenn wir von Chlamydien sprechen, meinen wir im Grunde die Bakterienart Chlamydia trachomatis (Serotyp D-K). Diese Bakterien, die über Schleimhautkontakt übertragen werden, lösen die Chlamydien-Infektion aus, welche wir als Geschlechtskrankheit kennen. Dass die Infektion in vielen Fällen unerkannt bleibt, trägt maßgeblich dazu bei, dass die Ansteckungsrate so hoch ist. Aus diesem Grund zählen Chlamydien-Infektionen auch zu jenen Geschlechtskrankheiten, die weltweit am häufigsten vorkommen.

Wie erkenne ich eine Chlamydien-Infektion?

Eine Infektion mit Chlamydien ist nicht ganz so leicht zu erkennen. Denn in vielen Fällen symptomlos läuft sie ohne Symptome ab. Der Erreger verbleibt dann versteckt im Körper und kann bei sexuellem Kontakt weitergegeben werden. Zeigen sich nach einer Infektion mit Chlamydien Symptome, dann meist nach durchschnittlich zwei bis sechs Wochen. So lange beträgt die Inkubationszeit bei einer Chlamydien-Infektion.

Symptome einer Chlamydien-Infektion

Die Symptomatik einer Chlamydien-Infektion variiert, wenn sie denn überhaupt auftritt. Symptome von Chlamydien sind bei Männern und Frauen unterschiedlich:

Eine Chlamydien-Infektion bei der Frau zeigt sich durch:

  • Harnröhrenentzündung
  • Ausfluss, der stark sein kann und übelriechend
  • Brennen, Jucken und Schmerzen beim Wasserlassen
  • Unterleibsschmerzen und Fieber, sofern sich die Chlamydien auf Eileiter, Eierstöcke oder Gebärmutter ausgebreitet haben (eine Chlamydien-Infektion kann auch zur Unfruchtbarkeit führen)

Chlamydien beim Mann zeigen sich durch:

  • Harnröhrenentzündung
  • selten auch Nebenhodenentzündung
  • schleimigen Ausfluss
  • Brennen, Jucken und Schmerzen beim Wasserlassen

Je nach Übertragungssituation kann es bei beiden Geschlechtern auch zu Bindehaut- oder Rachenentzündungen kommen.

Wie bekommt man Chlamydien?

Chlamydien-Infektionen gehören zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. In der Regel erfolgt die Übertragung über die Schleimhäute.

Eine Ansteckung mit Chlamydien ist möglich über die Schleimhäute …

… der Geschlechtsorgane und Harnwege

… des Analbereichs

… des Rachens und der Atemwege

… der Augen

Hilfe bei einer Chlamydien-Infektion

Hast du den Verdacht, dich mit Chlamydien infiziert zu haben, solltest du umgehend einen Arzt aufsuchen. Mit einem Abstrich kann das Bakterium leicht nachgewiesen werden. Beim Mann wird der Abstrich aus der Harnröhre genommen, bei der Frau über den Gebärmutterhals. Je schneller die Behandlung erfolgt, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Infekt komplikationslos und vor allem restlos ausheilt. Bei einer Chlamydien-Infektion wird immer ein Antibiotikum verschrieben.

Hausmittel gegen Chlamydien

An dieser Stelle muss betont werden, dass Chlamydien nicht auf eigene Faust behandelt werden können, sondern immer eine Antibiotikumsgabe unter ärztlicher Aufsicht bedürfen. Dennoch gibt es einiges, das du im Falle einer Infektion zusätzlich zur medikamentösen Behandlung tun kannst. Sinnvoll ist es zum Beispiel viel Wasser und ungesüßte Tees zu trinken, da so die Harnwege durchgespült werden. Auch ein Sitzbad mit Kamille oder Schafgarbe wirkt lindernd.

Chlamydien: Auch Babys können sich anstecken!

Chlamydien bei Schwangeren sind ganz besonders gefährlich. Beim Geburtsvorgang ist nämlich die Ansteckungsgefahr für das Baby hoch. Aus diesem Grund wird im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft automatisch auf eine Chlamydien-Infektion getestet. Bist du schwanger und hast den Verdacht, dich mit Chlamydien infiziert zu haben, solltest du das umgehend deinem Frauenarzt mitteilen. Bei Neugeborenen äußert sich eine Chlamydien-Infektion meist durch eine Bindehautentzündung oder Lungenentzündung.

Chlamydien vorbeugen

Kondome beugen einer Chlamydien-Infektion vor, wenn sie richtig angewendet werden. Auch bei Oral- und Analverkehr sind sie notwendig. Im Falle einer Ansteckung mit Chlamydien ist es außerdem wichtig, auch den Partner mitzubehandeln. Die Wahrscheinlichkeit einer Ping-Pong-Infektion ist nämlich gegeben.

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