Homeoffice? Dieses Wort ist gerade in aller Munde. Manche lieben es, andere finden es langweilig und vermissen die Kollegen. Andere raufen sich die Haare und fragen sich, wie halte ich es auf Dauer im Homeoffice aus?
Homeoffice
Unter der Überschrift „New Work“ ist Homeoffice schon lange üblich und auf dem Vormarsch. Denn bis Corona auf uns traf, war es gar nicht so alltäglich, dass man Homeoffice machen durfte oder sollte. Oftmals war das Misstrauen groß und den Arbeitgebern eher daran gelegen, die Mitarbeitenden im Auge zu behalten.
Dann kam Corona und es wurde abrupt alles erst Mal anders. Zumindest für Menschen, die überwiegend im Büro arbeiten und bei denen mobiles Arbeiten möglich ist. Dennoch ist es nicht immer leicht, Familie, Kindererziehung, Home-Schooling und Arbeiten von zu Hause unter einen Hut zu bringen. Viele Frauen müssen am Küchentisch oder im Schlafzimmer arbeiten, sich konzentrieren, während im Rest des Hauses Chaos ausbricht und die Kinder betreut werden wollen.
7 Tipps fürs Homeoffice: Wie halte ich es auf Dauer im Homeoffice aus
1) Richte dir einen festen Arbeitsplatz ein
Es ist wichtig, dass du an einem festen Platz arbeiten kannst. Das gibt dir Sicherheit, eine Routine und spart auch Zeit, da du nicht täglich einen neuen Platz finden musst. Ich kenne eine Frau, die hat wirklich schon auf jedem Fleckchen der Wohnung gearbeitet, weil sie jeweils ausweicht und der Familie den Vortritt lässt. Das geht auf Dauer nicht. Sei es dir selbst Wert und suche dir den bestmöglichen Platz (im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten).
2) Pausen
Plane Pausen und vor allem auch eine feste Mittagspause. Eben genau so, wie du es am Office-Arbeitsplatz auch machen würdest. Gehe auch zwischendurch mal auf die Terrasse, den Balkon oder vor die Türe. Denn die „Besuche“ über den Flur fallen ja auch weg.
3) Morgenroutine
Der Weg zur Arbeit entfällt. Vielleicht steht dein Schreibtisch sogar im Schlafzimmer? Überlege dir, wie du für dich klarmachen kannst, dass jetzt Arbeit „im Office“ angesagt ist? Hast du vielleicht einen Paravent, den du aufstellen kannst, um den Schlafbereich abzugrenzen? Mach dein Bett ordentlich, dann sieht es schon mal besser aus.
Ich beispielsweise mache das so: Ich trinke morgens nach dem Aufstehen einen Kaffee. Dann mache ich mich fertig und wenn ich zum Schreibtisch gehe, bereite ich mir vorher eine weitere frische Tasse Kaffee zu und beginne mit dieser dann meinen Arbeitstag.
4) Abgrenzung
Schließe die Tür zum Arbeitsbereich, wenn du so besser arbeiten kannst oder kommuniziere deiner Familie, dass du gerade nicht gestört werden willst, weil du konzentriert arbeiten willst.
Ebenso am Abend: Schließe die Türe zu deinem Arbeitsbereich (falls du einen Raum hast), um ein Signal für das Arbeitsende zu setzen. Dann fällt vielleicht auch das Abschalten und Abstandgewinnen leichter. Denn auch der Weg nach Hause entfällt ja.
5) Klare Regeln und Rituale
Bespreche mit deiner Familie, wie ein guter Tagesrhythmus aussehen könnte. Wann wer Unterbrechungen hat, wie ihr das mit den Mahlzeiten regelt. Wann Besprechungen sind und vor allem wie ihr Pausen machen wollt.
Da liebgewonnene Rituale am Arbeitsplatz entfallen, überlege dir neue: Beispielsweise, wenn du immer mit einer Kollegin zusammen in der Mittagspause spazieren warst, versucht euch virtuell zu verabreden.
Auch kleine Kaffeemeetings kann man via Zoom verabreden und hält so auch den Kontakt zu den Kollegen und Kolleginnen besser.
Vielleicht gibt es auch eine liebe Nachbarin, die ebenfalls im Homeoffice sitzt. Könntet ihr gemeinsam ein Ritual finden, das euch guttut? Vielleicht zweimal pro Woche gemeinsam spazieren gehen? Seid kreativ!
6) Bewegung, frische Luft
Bewege dich! Gehe an die frische Luft oder powere dich zu Hause aus. Du brauchst einen Ausgleich. Werde körperlich aktiv – je nachdem was dir liegt: Yoga, Fitness, Jogging oder schlicht Spazieren gehen.
Das macht den Kopf frei und wirkt Rückenbeschwerden entgegen.
7) Finde deinen Weg
Auf die Dauer ist es wichtig, dass du für dich selbst und gemeinsam in der Familie deinen Weg findest. Ob du täglich zu Hause arbeitest oder den Arbeitgeber bittest, ob du beispielsweise zwei Tage pro Woche im Wechsel mit der Kollegin ins Büro gehen kannst.
Probiere dich aus, suche nach Ritualen, die dir Routine geben und mache das Beste aus der Situation.
Vorteile des Homeoffice
- Kurze bis keine Arbeitswege
- Weniger Stau auf den Straßen
- Die Umwelt wird entlastet
- Mehr Flexibilität
- Höhere Produktivität
- Weniger Ablenkung durch Kollegen und Kolleginnen
- Bequemere Arbeitskleidung möglich
- Arbeiten und Leben nach dem eigenen Biorhythmus möglich
Nachteile des Homeoffice
- Ablenkung im häuslichen Umfeld
- Abgrenzung zum Feierabend ist schwieriger
- Keine sozialen Kontakte – Isolation
- Du kommst nicht aus der Wohnung heraus
- Der „kurze Dienstweg“ entfällt
- Teamarbeit ist unter Umständen erschwert
- Kinderbetreuung muss manchmal parallel erfolgen
- Vielleicht mehr Überstunden
- Beruf und Privat werden eher vermischt
- Selbstdisziplin ist gefragt
- Oft kein abgetrennter Raum und richtiger Arbeitsplatz vorhanden
Falls Du Dich im Homeoffice alleine und isoliert fühlst, kann das schnell zu einer Krise führen. Hier ein Buchtipp, wie du aus einer Krise schneller wieder herausfinden kannst.
Fazit: In Zeiten von Corona sollten wir alle flexibel sein. Dabei ist es wichtig, auf sich selbst zu achten! Damit du es auf Dauer im Homeoffice aushalten kannst 🙂
Reines Homeoffice ist auf Dauer nicht zweckmäßig Quelle: Haufe Verlag
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Homeoffice finde ich gut. Aber nur immer homeoffice nervt. Das ist einfach zu viel Zeit in den eigenen vier Wänden. Danke für die Tipps
Ich denke auch, dass eine gesunde Mischung am Besten ist!