Du bist schwanger und die wichtigste Frage für dich: Ist mein Baby gesund? Hier kann eine Nackenfaltenmessung gute Hinweise liefern. Wobei ja glücklicherweise die meisten Neugeborenen gesund auf die Welt kommen. Aber was ist eine Nackenfaltenmessung?
Was ist eine Nackenfaltenmessung?
Bei der Nackenfaltenmessung handelt es sich um eine pränatale Diagnosemethode, die Hinweise auf einen Gendefekt geben soll. Zwischen der 12. Und 14. Schwangerschaftswoche (SSW) ist die optimale Zeit für diese Untersuchung. Sie dient dazu, eine Chromosomenstörung wie beispielsweise Trisomie 21 (Down Syndrom) oder Trisomie 18 oder 13 zu identifizieren. Man spricht auch von einer Nackentransparenzmessung, da die Nackentransparenz einen Flüssigkeitsspalt in den Lymphgefäßen der Nackenhaut des Embryos darstellt.
Wie funktioniert die Nackenfaltenmessung?
Per Ultraschall misst der Arzt oder die Ärztin millimetergenau wie viel Flüssigkeit sich in der Nackenfalte befindet. Anhand dieser Messung können auch Herzfehler, Infektionen oder andere mögliche Erkrankungen aufgespürt werden. Sind die gemessenen Werte im kritischen Bereich, kann man daraus Wahrscheinlichkeiten für eine mögliche Chromosomenstörung errechnen.
Wie lange dauert die Nackenfaltenmessung?
In der Regel dauert sie lediglich 5 bis 10 Minuten. Per Ultraschall über die Bauchdecke erfolgt die Untersuchung und im gleichen Termin wird meist noch Blut aus der Armvene abgenommen, um die passenden Schwangerschaftshormone zu bestimmen.
Kann man bei der Nackenfaltenmessung das Geschlecht erkennen?
In der 12. Und 14. SSW ist der Fötus noch sehr klein. Meistens kann der Arzt das Geschlecht erst ab der 14. SSW erkennen.
Ab wann ist eine Nackenfaltenmessung sinnvoll?
Der Arzt empfiehlt dir diese Untersuchung, wenn bei dir eine Risikoschwangerschaft vorliegt und das Risiko für kindliche Fehlbildungen höher ist. Von einer Risikoschwangerschaft spricht man, wenn die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen für dich als Mutter oder für dein Baby höher sind. In diesem Fall wird die Untersuchung häufiger älteren Schwangeren ab 35 Jahren empfohlen oder wenn bereits schwerere Erkrankungen in der Familie bekannt sind.
Welcher Wert ist hier normal?
Je älter die Mutter und bei familiären Anlagen für Chromosomenfehler, desto höher ist das Risiko einer möglichen Erkrankung des Babys. Dein Frauenarzt klärt dich darüber auf. Statistisch steigt das Risiko mit dem Alter der Mutter an. Beispielsweise hat eine 30 jährige Schwangere nur ein Risiko von 1: 900 auf das Vorliegen von Trisomie 21 bei ihrem Baby. Eine 35 jährige allerdings schon 1:350. Anders ausgedrückt haben junge Mütter zwischen 20 und 24 Jahren nur 0,5 Prozent Wahrscheinlichkeit, während eine Mutter mit 40 Jahren bereits bei zwei Prozent liegt.
Wie hoch sind die Kosten für eine Nackenfaltenmessung?
Es handelt sich um eine anerkannte Untersuchungsmethode, die fast immer selbst bezahlt werden muss. Es handelt sich um das Ersttrimesterscreening und die Kosten für dich liegen inklusive Beratungsgespräch zwischen 100 und 250 Euro. Das unterscheidet sich je nach Bundesland und Praxis.
Ist diese Messung wichtig?
Wenn du unsicher und sehr um die Gesundheit deines Babys besorgt bist, kannst du mit der Nackenfaltenmessung sehr früh in der Schwangerschaft erste Hinweise bekommen. Darüber hinaus handelt es sich um eine sehr sanfte, schmerzfreie und völlig ungefährliche Untersuchung. Auf deinen Wunsch hin kann die Messung sogar bereits in der 11. SSW stattfinden.
Welche Risiken hat die Nackenfaltenmessung?
Da diese Untersuchung per Ultraschall auf der Bauchdecke der Mutter durchgeführt wird, besteht kein Risiko. Im Gegensatz dazu gibt es die Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese). Sie hat ein erhebliches Risiko einer Fehlgeburt mit etwa einem Prozent. Denn hier wird durch eine Bauchdeckenpunktion Fruchtwasser zur Untersuchung entnommen.
Untersuchung – ja oder nein?
Tja. Das musst du letztlich selbst entscheiden. Denn will man denn alles wissen? Und was tut man dann mit dem Wissen? Die Methode ist gut und hilfreich, aber nicht frei von Fehlern. Es kann sein, dass die Nackenfalte unauffällig ist und dennoch eine Fehlbildung beim Baby vorhanden ist. Umgekehrt ist ein unauffälliger Befund keine 100% Garantie für ein gesundes Kind.
Es handelt sich um einen Anhaltspunkt und sagt Wahrscheinlichkeiten voraus. Es ist keine gesicherte Diagnose, gibt allerdings vielleicht ein etwas besseres Gefühl, etwas getan zu haben. Und sollte tatsächlich etwas festgestellt werden, hast die die Möglichkeit, weitergehende Untersuchungen durchführen zu lassen, um mehr Klarheit zu bekommen.
Quelle und weiterführende Informationen:
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