4 Phasen des weiblichen Zyklus

Der Menstruationszyklus begleitet Frauen ihr halbes Leben hindurch, so dass es wichtig ist, darüber bestmöglich informiert zu sein. Erfahre hier mehr zum Menstruationszyklus und den 4 Phasen des weiblichen Zyklus.

Der Menstruationszyklus

Der weibliche Menstruationszyklus, auch bekannt als hormoneller Zyklus, ist ein regelmäßiger Ablauf von hormonellen Veränderungen im weiblichen Körper, der auf die Vorbereitung auf eine mögliche Schwangerschaft abzielt. Der Zyklus umfasst in der Regel 28 Tage, kann jedoch von Frau zu Frau variieren.

Hier ist eine grundlegende Erklärung, wie der weibliche Zyklus funktioniert:

  1. Menstruationsphase: Der Zyklus beginnt mit der Menstruationsphase, in der die Gebärmutterschleimhaut, die in der vorherigen Zyklusperiode aufgebaut wurde, abgestoßen wird. Dies führt zur monatlichen Blutung, die normalerweise drei bis sieben Tage dauert.
  2. Follikelphase: Nach der Menstruation beginnt die Follikelphase. Das Follikel-stimulierende Hormon (FSH) aus der Hirnanhangdrüse bewirkt das Wachstum mehrerer Eibläschen (Follikel) in den Eierstöcken. Jeder Follikel enthält eine unreife Eizelle.
  3. Ovulation (Eisprung): In der Mitte des Zyklus, normalerweise um den 14. Tag herum, setzt die hypophysäre Gonadotropin-Freisetzung (LH) ein, was zu einem Anstieg des luteinisierenden Hormons führt. Dies löst den Eisprung aus, bei dem der dominante Follikel reift und die Eizelle aus dem Eierstock freigesetzt wird.
  4. Lutealphase: Nach dem Eisprung tritt die Lutealphase ein. Der leere Follikel wird zu einem temporären Drüsenkörper umgewandelt, der als Corpus luteum bezeichnet wird. Das Corpus luteum produziert das Hormon Progesteron, das die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet. Wenn die Eizelle nicht befruchtet wird, baut sich das Corpus luteum ab, und die Lutealphase endet.
  5. Menstruationszyklus wiederholt sich: Wenn keine Schwangerschaft eintritt, wird die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen, und ein neuer Menstruationszyklus beginnt.

Die 4 Phasen des weiblichen Zyklus ausführlicher

Menstruationsphase

Die Menstruationsphase ist der erste Abschnitt des weiblichen Menstruationszyklus und tritt ein, wenn keine Befruchtung der Eizelle stattgefunden hat. Während dieser Phase wird die Gebärmutterschleimhaut, auch Endometrium genannt, abgestoßen und aus dem Körper ausgeschieden. Hier sind einige der Hauptereignisse, die in der Menstruationsphase auftreten:

  • Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut: Während des vorherigen Menstruationszyklus hat sich die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet und ist dicker geworden. Wenn keine Befruchtung stattfindet, wird die Schleimhaut abgestoßen und es kommt zu Blutungen.
  • Menstruationsblutung: Die Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut führt zur Menstruationsblutung. Während dieser Zeit wird das abgestoßene Gewebe zusammen mit Blut aus dem Körper ausgeschieden. Die Menstruationsblutung dauert normalerweise etwa drei bis sieben Tage, kann jedoch von Frau zu Frau variieren.
  • Hormonelle Veränderungen: Während der Menstruationsphase sind die Hormonspiegel, insbesondere die Östrogen- und Progesteronspiegel, niedrig. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Corpus luteum, das nach dem Eisprung Progesteron produziert, abgebaut wird, wenn keine Befruchtung stattfindet.
  • Symptome: Viele Frauen erleben während der Menstruationsphase Symptome wie Krämpfe im Unterleib, Rückenschmerzen, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und Brustempfindlichkeit. Diese Symptome können individuell variieren und von Frau zu Frau unterschiedlich stark sein.
  • Erneuerung des Zyklus: Mit dem Ende der Menstruationsphase beginnt ein neuer Menstruationszyklus. Der Körper beginnt erneut mit der Reifung von Follikeln und der Vorbereitung auf den Eisprung.

Es ist wichtig zu beachten, dass Menstruationszyklus und Menstruationsblutung nicht dasselbe sind. Der Menstruationszyklus bezieht sich auf den gesamten Ablauf von hormonellen Veränderungen im weiblichen Körper, während die Menstruationsblutung nur ein Teil des Zyklus ist.

Menstruationszyklus

Follikelphase

In der Follikelphase des Menstruationszyklus finden verschiedene hormonelle und physische Veränderungen statt, die auf die Reifung der Eizelle in den Eierstöcken abzielen. Hier sind einige der Hauptereignisse, die in der Follikelphase auftreten:

  • Rückbildung der Menstruationsblutung: Die Follikelphase beginnt unmittelbar nach dem Ende der Menstruationsblutung. Während dieser Zeit wird die Gebärmutterschleimhaut allmählich wieder aufgebaut, um sich für eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten.
  • FSH-Stimulation: Die Hypophyse (eine Drüse im Gehirn) setzt das follikelstimulierende Hormon (FSH) frei. FSH stimuliert das Wachstum mehrerer Follikel (winzige flüssigkeitsgefüllte Bläschen) in den Eierstöcken.
  • Dominanter Follikel: Unter dem Einfluss von FSH wachsen die Follikel heran, wobei einer von ihnen dominanter wird als die anderen. Dieser dominante Follikel enthält eine Eizelle, die zur Befruchtung bereit ist.
  • Östrogenproduktion: Der dominante Follikel beginnt, das Hormon Östrogen zu produzieren. Östrogen fördert das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut und unterstützt die Reifung der Eizelle.
  • LH-Anstieg: Der Anstieg des Östrogenspiegels im Blut löst einen Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH) aus, das von der Hypophyse freigesetzt wird. Dieser LH-Anstieg führt zum Eisprung.
  • Eisprung: Der Eisprung tritt in der Mitte des Menstruationszyklus auf, normalerweise um den 14. Tag herum. Unter dem Einfluss von LH platzt der dominante Follikel auf und die reife Eizelle wird aus dem Eierstock freigesetzt.
  • Vorbereitung auf die Befruchtung: Nach dem Eisprung wandert die Eizelle durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter. Gleichzeitig beginnt das abgeplatzte Follikelgewebe im Eierstock, sich in das Corpus luteum (Gelbkörper) umzuwandeln.

Die Follikelphase ist eine wichtige Phase des Menstruationszyklus, da sie die Reifung und Freisetzung der Eizelle ermöglicht. Beachte, dass die Dauer der Follikelphase von Frau zu Frau variieren kann.

4 Phasen des weiblichen Zyklus

Eisprung (Ovulation)

In der Eisprungphase, auch Ovulationsphase genannt, findet die Freisetzung der reifen Eizelle aus dem Eierstock statt. Hier sind die Hauptereignisse, die während dieser Phase auftreten:

  • LH-Anstieg: Der Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH) aus der Hypophyse, einer Drüse im Gehirn, löst den Eisprung aus. Dieser LH-Anstieg erfolgt normalerweise ungefähr in der Mitte des Menstruationszyklus, typischerweise um den 14. Tag bei einem 28-Tage-Zyklus. Der LH-Anstieg wird durch den vorhergehenden Anstieg des follikelstimulierenden Hormons (FSH) verursacht.
  • Freisetzung der Eizelle: Durch den LH-Anstieg wird der reife Follikel, der die Eizelle enthält, aus dem Eierstock freigesetzt. Die Eizelle gelangt in den Eileiter und wartet dort auf eine mögliche Befruchtung durch Spermien.
  • Eizellüberlebenszeit: Die Eizelle ist nach dem Eisprung nur für etwa 12 bis 24 Stunden befruchtungsfähig. Falls während dieser Zeit keine Befruchtung stattfindet, geht die Eizelle zugrunde und wird vom Körper abgebaut.
  • Schleimveränderungen: Während der Eisprungphase ändert sich der Zervixschleim, der vom Gebärmutterhals produziert wird. Der Schleim wird dünnflüssiger und elastischer, um den Spermien den Weg zur Eizelle zu erleichtern.
  • Möglichkeiten zur Empfängnis: Da Spermien im weiblichen Körper mehrere Tage überleben können, besteht die Chance auf eine Schwangerschaft, wenn Geschlechtsverkehr einige Tage vor dem Eisprung stattfindet. Da die Eizelle nur für kurze Zeit befruchtungsfähig ist, ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft am höchsten, wenn der Geschlechtsverkehr kurz vor oder am Tag des Eisprungs stattfindet.

Die Eisprungphase ist ein wichtiger Teil des Menstruationszyklus, da sie die Freisetzung der Eizelle ermöglicht und die Empfängnisperiode bestimmt. Es ist jedoch zu beachten, dass nicht alle Frauen einen regelmäßigen Eisprung haben oder den Eisprung spüren. Es gibt auch verschiedene Methoden, den Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen, wie z. B. die Überwachung von Basaltemperatur, Zervixschleim und Hormonspiegeln, um die fruchtbarsten Tage zu ermitteln.

Menstruationszyklus

Lutealphase

In der Lutealphase des Menstruationszyklus findet nach dem Eisprung eine Reihe von Veränderungen im weiblichen Körper statt. Hier sind die Hauptereignisse, die während dieser Phase auftreten:

  • Corpus luteum-Bildung: Nach dem Eisprung verwandelt sich der leere Follikel, aus dem die Eizelle freigesetzt wurde, in das Corpus luteum, auch Gelbkörper genannt. Das Corpus luteum ist eine temporäre Drüse im Eierstock, die Progesteron produziert.
  • Progesteron-Produktion: Das Corpus luteum beginnt, das Hormon Progesteron zu produzieren. Progesteron bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vor und unterstützt die Einnistung einer befruchteten Eizelle.
  • Verdickung der Gebärmutterschleimhaut: Unter dem Einfluss von Progesteron wird die Gebärmutterschleimhaut dicker und stärker durchblutet. Dies schafft eine optimale Umgebung für die Einnistung einer befruchteten Eizelle, falls eine Befruchtung stattgefunden hat.
  • Gelbkörperphase: Die Lutealphase wird oft auch als Gelbkörperphase bezeichnet, da sie durch die Präsenz des Corpus luteum gekennzeichnet ist. Die Dauer der Lutealphase beträgt normalerweise etwa 12 bis 14 Tage, es sei denn, eine Schwangerschaft tritt ein.
  • Progesteronspiegel: Der Progesteronspiegel erreicht in der Lutealphase seinen Höhepunkt. Dieses Hormon hilft dabei, den Uterus zu entspannen, um eine Einnistung der befruchteten Eizelle zu ermöglichen. Es kann jedoch auch einige Nebenwirkungen verursachen, wie z. B. Brustspannen, Schläfrigkeit und Stimmungsschwankungen.
  • Fehlen einer Schwangerschaft: Wenn keine Befruchtung stattgefunden hat, beginnt das Corpus luteum gegen Ende der Lutealphase abzubauen. Der Progesteronspiegel sinkt, was zum Beginn der Menstruationsblutung führt. Der Zyklus beginnt von neuem.

Die Lutealphase ist ein wichtiger Teil des Menstruationszyklus und bereitet den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Wenn keine Schwangerschaft eintritt, wird das Corpus luteum abgebaut und die Hormonspiegel nehmen ab, was zur Menstruationsblutung führt.

Zur Lutealphase gibt es einen separaten Blogbeitrag.

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